SoKo-Wörthersee

SoKo Wörthersee – Krimi trifft Lebenskunst

Erleben Sie mit SoKo Wörthersee eine packende Reise in die Abgründe menschlicher Leidenschaften, eingebettet in die faszinierende Kulisse des Wörthersees und darüber hinaus – ein Kriminalroman voller Spannung, Tiefgang und unerwarteter Wendungen.

Die fehlende Hand der Weiblichkeit

Ein Kriminalroman voller Abgründe und Eleganz

Die fehlende Hand der Weiblichkeit entführt Sie in eine schillernde Welt, die zwischen Glanz und Schatten pendelt. Vor der traumhaften Kulisse des Wörthersees und entlang der Adria entfaltet sich eine fesselnde Geschichte über organisierten Kunstraub, Drogenhandel und die dunklen Abgründe menschlicher Leidenschaften. Familiäre Intrigen, Korruption und die Illusion einer perfekten Welt der Reichen verschmelzen zu einem packenden Kriminalfall, der durch modernste Analysen und tiefgreifende Ermittlungen zu einem unvergleichlichen Leseerlebnis wird. Ein Meisterwerk der Spannung, das die Kunst des Lebens auf die Probe stellt.

LESEPROBE aus die fehlende Hand der Weiblichkeit von Art Adoro
ISBN 978-3-982-668901

Triest in der Morgendämmerung.

Wer kennt nicht die mondäne
Stimmung, hier am nördlichen Mittelmeer. Triest zeigt
sich von seiner nüchternen Seite, frühmorgens, ein Blick aus
der obersten Etage eines der Hotels hier in der Nähe des
„Canale Grande“.
Im Zimmer 551, mit Blick auf die zahlreichen Hafengebäude
sitzen zusammen Guiseppe, Falcone, Robinho und Franz-Josef,
kurz Franjo genannt. Alle führen Gespräche über ihre gemeinsamen
Aktivitäten. Das Thema ist eine, in ihren Augen
und Vorstellungen, gerechtere Verteilung von Kunstgegenständen
im Europäischen Raum. Die Frage stellt sich, warum
sollte Kunst nicht auch oder ganz besonders jenen zugänglich
sein, welche einen echten Preis dafür zu zahlen bereit
sind. Kunst sollte nicht nur dort verweilen, wo diese nur nutzlos
herumliegt. Echte Kunst für ebenso echtes Geld. Kunstraub
würden die einen sagen, gerechte Umverteilung die anderen.
„Franjo, wie stets bei Dir mit der Liebe? Wen hast Du denn
am Start?“
„Falcone, danke der Nachfrage. Da möchtest Du zu gerne
wissen! Aber der Genießer nimmt und schweigt. Oder so
ähnlich!“
„So kenn ich Dich, Du Charmeur. Stürzt die Damen der Gesellschaft
ins Unglück und dann kommt die nächste dran!
Macht es Dir so viel Spaß, Leid zu verbreiten?“
Guiseppe, mach mal halb lang. Ich weiß nicht, ob Dein
Amore‘ da besser ist. Der Casanova in Dir sollte sich bedeckt
halten. Das mit dem Glashaus gilt auch für Dich!“
„So, so – mein Körper ist halt noch volles Testosteron! Wo
sollte ich denn sonst damit hin? Das ist italienisches Erbgut.
Da hat ein österreichisches Y-Chromosom leider einen chronischen
Mangel zu verzeichnen! Und da helfen wir ‚Signore‘
gerne aus!“
„Also Franjo, wer ist die Glückliche, welche deine Triebe
teilt?“
„Ach Falcone, würdest Du diese Frau sehen, der Mund bliebe
oien!“
„Spinner, glaubst Du denn immer noch an die Geschmacklosigkeit
der Damen? Entweder es ist dein Titel, dein Geld kann
es nicht sein oder es sind Deine Kontakte!“
„Nein, Falcone. Diese Schönheit kommt aus einem reichen
Elternhaus, bewegt sich in entsprechenden Kreisen und liebt
mich. Es hat etwas gedauert, bis das Eis bei Ihr gebrochen
war. Aber dann ging es direkt zur Sache. Ist schon Monate
her. Der Vater weiß nichts davon und die Mutter hat genug
mit ihrem Liebhaber zu tun. Somit ist da nichts zu erwarten!“
„Und wie ist ‚Die‘ denn nun?“
„Also ihr vorheriger Freund studiert Medizin und hat mehr
sein Interesse an der Anatomie und der wissenschaftlichen
Vorgänge im Menschen allgemein. Die weiblichen Begierden
scheinen ihm in der letzten Zeit abhandengekommen zu
sein? So kam ich an sie ran. Marie ist Mitte Zwanzig und noch
reichlich unerfahren. Geht aber gut ab! Dauert halt, bis sie
auf Touren kommt. Aber dann umso mehr. Marie ist da nach
außen wählerisch und wirkt verzogen! In Wirklichkeit ein echtes
Luder. Ich sag mal, ‚mit gebührender Vorsicht‘ zu genießen!“
„Wie meinst Du denn das?“
„Stell Dir vor, Marie verdreht dir den Kopf. Ihre Weiblichkeit
ist de◌ꢀniert mit 90-60-90 und fasst ‚Doppel D‘, dann zieht sie
sich abrupt zurück und du stehst plötzlich mit all deinen Begehren
im Leeren!“
„Und dass lässt Du zu?“
„Na ja, für den Moment ist es der bessere Zug. Denn nach
einiger Zeit kommt dieses Luder an und es vergeht dir Sinn
und Verstand. Frage mich, wie ein gleichalteriger Student da
mithalten kann?“
„Klingt vorzüglich! Wo hast Du dieses spezielle Model der
Weiblichkeit denn aufgetrieben?“
„Marie ist bei mir in meinem Seminar. Zunächst war ich wie
immer zurückhaltend! Du weißt ja, die Sache mit den
‚Schutzbefohlenen‘. Aber bei Marie konnte ich trotz allem auf
Dauer nicht widerstehen. Diese Frau ist unwiderstehlich. Sie
raubt dir jeden Verstand!“
„Franjo, Du meinst wohl den in Deiner Hose?“
„Klugscheißer! Von wem sprichst Du denn jetzt? Schau doch
mal in den Spiegel! Dann siehst Du, wer die dickste Hose
stets glaubt, anzuhaben!“
„Schon gut! Sei nicht gleich beleidigt! Erzähl mehr!“
„Also neulich. Die Eltern von Marie waren in Südfrankreich.
Haben dort in der Nähe von Cannes ein Anwesen. Ich also
auf dem Weg von Graz zur ‚Hütte‘ ihrer Eltern. Die Luft war
rein. Marie hatte wohl das Dienstpersonal frei gegeben. Ich
kam mit meinem Auto vorgefahren. Du musst wissen, die
‚Hütte‘ liegt in der Nähe von Wien in einem Waldgebiet mit
meterhohen Mauern umgeben. Du kannst Dir vorstellen, da
spielt ‚Kohle‘ keine Rolle!“
„Komm zur Sache!“
„Immer langsam mein guter! Also, ich fahre den Kiesweg bis
zu Hauseingang entlang. Rechts und links eine Allee und
nachdem ich die Hupe genötigt hatte, ich war gerade dem
Auto entstiegen, ging die Haustür einen Spalt auf. Es war kein
Licht an. Ich rief den Namen ‚Marie‘ und von Ferne vernahm
ich ‚komm doch herein!‘ Im Halbschatten sah ich die Umrisse
eines traumhaften Frauenkörpers! Man ich sage Dir! Lange
blonde Haare, knappe weiße Bluse, geöinet, aber nichts
sichtbar, was ihre Vorzüge nur annähernd beschreiben kann.
Dazu schlanke Beine und ein Körper wo Dir schwindelig
wird!“
„Glaub ich Dir nicht! Du verarschst mich jetzt kolossal. Das
Dir? Ist Marie etwa sehbehindert?“
„Nein, ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, es ist die
Wahrheit und nichts als die Wahrheit!“
„Na gut! Und dann?“
„Ich geh also weiter in das Haus und komme in ein großes
Zimmer mit loderndem Kamin. Coole Musik und dann wird
das Licht heller. Marie bietet mir ein Glas Champagner an
und heißt mich willkommen. Ich sag Dir, Geld regiert die Welt.
Und wir armen Schweine müssen stehlen. Der Alte von Marie
macht auch Klimaschutz und zockt die Menschen ab. Geht
bei der Politik ein und aus. Bekommt Geld für gut klingende
Projekte und das einzig nachhaltige an seinen Unternehmungen
ist wohl der stetige Geldfluss aus den staatlichen Fördertöpfen.
Die ‚Kleine‘ hasst ihren Vater dafür. Das Marie davon lebt, hat
sie wohl noch nicht richtig verstanden. Deshalb nutze ich die
aktuelle Gelegenheit mit Marie, solange es geht. Auf Dauer
wird das nicht funktionieren. Dazu bin ich zu alt und auch
trotz meiner ‚Schlechtigkeit‘ nicht schlecht genug. Der Alte
von ihr weiß nichts von mir. Ich denke auch, das ist gut so.
Stell Dir vor, der Recherchiert über uns und ◌ꢀndet heraus
was wir so treiben. Dann ist Schluss mit lustig. Der hat doch
sicher ‚ne Menge Dreck am Stecken?“
„Franjo, sei vorsichtig!“
„Der Abend war aber noch nicht zu ende. Marie gab mir zu
verstehen, was sie von mir erwartete. Sie hatte sich mich als
Objekt ihrer Begierde ausgesucht. Das war mir spätestens
jetzt mehr als klar. Für einen Moment verfluchte ich den Moment
unserer Begegnung an der Uni.
Aber wie hätte ich es auch erahnen sollen? Bisher war immer
ich derjenige welcher. Diesmal wehte der Wind aus einer anderen
Richtung. Und an dem Abend besonders von vorne.
Ich legte mehr und mehr meine Ohren an und entsprechendes
Outfit nach und nach ab.
Marie duldete keinen Widerspruch. Sie nahm sich, was sie
wollte. Und irgendwie konnte und wollte ich mich auch nicht
wirklich zur Wehr setzen.
Das bei ihr ein junger Mann nicht bestehen kann, war mir
von da ab an klar. Wir hatten ganz viel Spaß an und miteinander.
Mein Kopf stand in vielen Momenten nicht mehr an bekannter
Stelle, meine Sinne waren von Sinnen und meine
Ausdauer im Sinne der körperlichen Ertüchtigung fast ausgemergelt.
Aber schön war es doch. Nach und nach fand ich
zu meiner Kondition und auch zu meiner Konzentration zurück.
Ich besann mich auf mein inneres.
Marie und meine noch verbliebene Männlichkeit schlossen
einen Pakt. Wir waren uns darüber einig,